Für viele Unternehmen und Organisationen haben Präsenz-Veranstaltungen wie Messen oder Seminare einen hohen Stellenwert im Marketingmix. Das Contact-Center-Network e.V. hat im Mai 2020 dazu Führungskräfte befragt und interessante Antworten erhalten. Eines vorweg: Nichts bleibt wie es war!

Mehr als zweidrittel der Befragten werden die Reisetätigkeit reduzieren oder nach Möglichkeit komplett vermeiden. Der Individualverkehr gewinnt gegenüber den öffentlichen Verkehrsmitteln an Bedeutung hinzu. Die Gefahr einer möglichen Ansteckung mit Covid19 steckt noch allen in den Knochen:


Wie wir das selbst als CCN erlebt haben, boomen online Events: Mehr als zweidrittel der Befragten planen hier ihre Teilnahme. Nur etwas mehr als ein Viertel plant an Branchenevents wie der CCV Jahrestagung oder dem Erfolgreichen Contactcenter live dabei zu sein. Einzig die CCW in Berlin erfreut sich bei einem drittel der Befragten etwas höherer Beliebtheit:


Vertrieb lebt vom Vertrauen. Das lässt sich am einfachsten im direkten Kontakt Face-to-Face herstellen. Mehr als die Hälfte plant die Reduzierung der Vor-Ort-Termine. Nur für knapp 14 % wird es wieder so werden wie vor der Corona Krise.


Damit müssen Außendienstorganisationen umdenken und neue Wege für den persönlichen Dialog finden. In den letzten drei Monaten hat eine starke Verlagerung zu Videokonferenzen stattgefunden. Die Akzeptanz bei Kunden ist gestiegen. Hier sind neue Service- und Vertriebskonzepte notwendig, die die Nachfrage nach mehr Online-Kontakten Rechnung tragen.

Aber auch innerhalb von Unternehmen und Verbänden wird sich regelmäßig in Meetings getroffen. In der Krise konnten diese Treffen nur online stattfinden. So hat sich zum Teil die Anzahl Meetings reduziert, weil nicht unbedingt jedes Meeting notwendig war oder der Kreis der Teilnehmer wurde kritisch hinterfragt. Die Mehrheit erwartet eine Mischung aus Online- und Präsenz-Meetings. Nur 10 % der Befragten können sich für die Zukunft nur noch Online-Meetings vorstellen.

Fazit: Nichts bleibt wie es war!
Die letzten drei Monate haben eindrücklich vor Augen geführt, dass Home-Office und Online-Meetings möglich sind. Was sich am Anfang für viele ungewohnt und fremd angefühlt hat, ist uns mittlerweile vertraut. Wir haben uns mit den unterschiedlichen Videokonferenzsystemen arrangiert. Die Akzeptanz ist gestiegen und wir haben erlebt, dass vieles online geht und viel Arbeitszeit für Reisetätigkeiten eingespart werden kann.
Trotzdem sehnen wir uns nach persönlicher Begegnung und dem Flurfunkt abseits des eigentlichen Meetingzwecks, weil wir Menschen mit sozialen Bedürfnissen sind. Die Zukunft wird zeigen, wie eine „gesunde“ Mischung zwischen persönlichem und Online-Kontakt aussehen wird.